Die Cranisacrale Therapie gründet in den Entdeckungen und Erfahrungen des Ostheopathen Dr. William Garner Sutherland (1873-1945).
Dr. Sutherland entwickelte auf der Basis der Ostheopathie ( Knochenheilkunde) die "Craniale Ostheopathie" und spezialisierte sich in der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts auf das Craniosacrale System (CSS).

Dieses System (CSS) umfasst den Schädel (Cranium), die Wirbelsäule, das Kreuzbein (Sacrum), die Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen) und deren rhythmisch pulsierenden Flüssigkeiten (Liquor cerebrospinalis). Die den Liquor produzierenden und resorbierenden Strukturen, sowie die mit den Meningen in Verbindung stehenden Knochen.

Dr. Sutherland entdeckte unter anderem, dass die Knochen des Schädels entgegen der bis dahin geltenden Ansicht, nicht solide sind, sondern sich zueinander und miteinander in einer bestimmten Beziehung bewegen. Er forschte nach dem Ursprung dieser Bewegung und beschäftigte sich mit der Frage, wie diese den menschlichen Organismus als Ganzes beeinflussen?
Er entwickelte eine Theorie und ein Modell, das die Wichtigkeit des Schädels und seiner Strukturen, das Kernsystem zwischen Cranium und Sacrum, die rhythmischen Bewegungen der Cerebrospinalflüssigkeit (Liquor), und den Einfluss, den diese "primäre Respiration" auf den gesamten Organismus ausübt, beschreibt.
Seine Methode der Untersuchung und Behandlung des "primären Respirationsmechanismus" wurde später als Craniosacrale Ostheopathie bekannt.

In seinem späteren Leben machte Dr. Sutherland noch eine weitere Entdeckung:
Er stellte fest, dass hinter den rhythmischen Bewegungen der Gehirnflüssigkeit (Liquor) ein Kraft ist, die diese Bewegungen in Gang setzt, der Zündfunke, der "Breath of Life", der Lebensatem.

In den letzten Jahren seines Lebens unterrichtete Dr. Sutherland seine gesammelten Erkenntnisse über die Flüssigkeiten und Potenzen (Kräfte).
Für ihn war das Konzept des "Breath of Life" und der "primären Respiration" der Kern zu jeglicher Organisation und Gesundheit im menschlichen System.

Es waren jedoch erst seine Schüler, unter anderem Dr. Rollin E. Becker, welche seine Arbeit verbreiteten und der Craniosacralen Ostheopathie zu mehr Zustimmung verhalfen.
Dr. Rollin E. Becker beschäftigte sich vor allem mit der Erforschung des Flüssigkeits- und Potenzsystems des "Breath of Life".
Er trug viel dazu bei, dass wir heute ein zeitgemässes Verständniss des Systems und der ihm innewohnenden Gesundheit haben. Seine Arbeit machte den biodynamischen Ansatz bekannt, und dient bis heute als vortreffliches Arbeitsmodell.

Der Craniosacrale Ansatz wurde auch von anderen Ostheopathen weiterentwickelt und in den 1980er Jahren erstmals einem grösseren Publikum zugänglich gemacht.

Vor allem die Arbeit von Dr. John E. Upledger prägte den Begriff der Craniosacralen Therapie.

Das Feld der Craniosacralen Arbeit hat sich seither beständig weiter ausgedehnt und entwickelt, und führt uns zum heutigen Verständniss und zu einer Vielfalt Craniosacraler Methoden, so auch zum biodynamischen Ansatz.

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